Schule und Bildung der nächsten Generation geht uns alle an

Letztes Jahr haben wir über die freie Schulwahl im Kanton Zürich abgestimmt und die Initiative haushoch bachab geschickt. Schade aber verständlich. Der Kern, den Eltern Mittel in die Hand zu geben die Verantwortung für die schulische Bildung ihrer Kinder zu übernehmen, ging in konservativen Gegenargumenten unter. Es wurde suggeriert, dass es sich nur um die freie Wahl zwischen öffentlicher und privater Schule handelt. Das Thema ist damit aber nicht vom Tisch. Erstrecht in Zeiten, in denen der Steuerfranken zweimal umgedreht werden müsste, bevor er ausgegeben wird.
Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie öffentliche Schulen effizient und erfolgreich geführt werden können. Es muss möglich sein, dass Eltern beeinflussen können, ob die Volksschule am Fotokopieren sparen soll, oder alles dransetzt heilpädagogische Massnahmen zu vermeiden. Und natürlich auch die Kosten daraus. Es ist erschreckend, dass auch in die "problemlosesten" Primarschulen der Stadt eine professionelle Heilpädagogenstelle haben müssen.
Das „Familien und Lebensmodell“ hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Damit Frauen und Männer sich in Familie und Beruf gleichermassen engagieren können, braucht es Schulen die Tagesstrukturen anbieten. Ein Standard für alle ist aber nicht nur teuer, sondern auch nicht für alle Familien nötig.
Die freie Schulwahl würde es ermöglichen öffentliche Schulen mit verschiedenen „Tagesstrukturmodellen“ zu betreiben. Mit der FDP setze ich mich für ein vielfältiges und qualitativ hochstehendes Bildungsangebot auf allen Stufen ein.  Durch flexiblere Zuteilungen der Schüler an öffentliche Schulen und Bildungsgutscheine anstatt breitflächiger Standardisierung können die finanziellen Mittel, eventuell mittels Bildungsgutscheinen, vernünftiger eingesetzt werden.  Gleichzeitig wird dadurch die gezielte Förderung besonders begabter wie schwächerer Schülerinnen und Schülern besser unterstützt. Nicht nur die Kosten für, sondern auch die sozialen Folgen von heilpädagogischen Massnahmen werden nach meiner Ansicht damit reduziert.
Zum Thema "Schulen im Sandwich zwischen Standardisierung und Individualisierung und was ist kindgerecht?" gibt es am 13. Januar eine spannenden Veranstaltung des Verein Chance Schulwahl das ich allen gerne empfehle;

Referat und Diskussion „Was bringt der neue Lehrplan 21?“
                                              
Referat Dieter Rüttimann, Professor für Erziehungsfragen, Leiter Studiengang für Quereinsteiger, Schulleiter Gesamtschule Unterstrass
Datum:  Montag 13. Januar 2014
Zeit: 19.30h – ca. 21.00h
Ort: Seminar Unterstrass, Seminarstr. 29, 8057 Zürich